Ambulante Operationen von peripheren Nervenerkrankungen
Allgemein
Unsere Praxisklinik hat sich mit über 1000 Eingriffen pro Jahr auf die Operation von Nervenkompressionssyndromen wie z.B. das Carpaltunnelsyndrom spezialisiert. Sie ist damit im Bereich der ambulanten Neurochirurgie die zweitgrößte Praxis Deutschlands. In unserer Praxisklinik werden alle Operationen an peripheren Nerven mit eigener elektrophysiologischer Untersuchungsmöglichkeit behandelt.
Die Operationen werden nur nach vorherigem Erstkontakt und mit individueller Planung durchgeführt. Hier haben wir einige allgemeine Informationen für Sie zusammengestellt.
Generell verzichten wir bei unseren Operationen auf das schmerzhafte Anlegen einer Blutsperre.
Termine
Wir operieren jede Woche von Montag bis Donnerstag von 8:30 bis 13:00 Uhr. In einem Großteil der Fälle geschieht dies in lokaler Betäubung, sodass kein Narkoserisiko wie bei einer Vollnarkose entsteht. Falls dennoch aus medizinischen Gründen oder bei großer Angst eine Vollnarkose notwendig ist, besteht hierzu immer montags die Möglichkeit, wenn ein Narkosearzt im Haus ist. Bei schwerwiegenden internistischen Grunderkrankungen übernimmt der Narkosearzt auch die Kreislaufüberwachung während einer OP in lokaler Betäubung.
Medikamente
Bitte informieren Sie uns über die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten wie z.B. Marcumar, Pradaxa oder Xarelto. In Absprache mit Ihrem Hausarzt werden wir eine nötige Anpassung des Einnahmeschemas vornehmen. Es ist nicht mehr in allen Fällen nötig, Marcumar ganz abzusetzen oder durch ein anderes Medikament zu ersetzen. ASS 100mg muss nicht abgesetzt werden. Andere Medikamente wie z.B. zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks, einer Zuckerkrankheit, einer Schilddrüsenfunktionsstörung etc. brauchen nicht abgesetzt werden, sondern sollten auf jeden Fall auch am Operationstag eingenommen werden.
Verhalten vor der OP
Vor Operationen an der Hand oder am Arm müssen Fingerringe entfernt werden. Wenn dies nicht ohne weiteres möglich ist, suchen Sie bitte einen Juwelier zur Entfernung auf, da nach der Operation die Finger anschwellen können.
Die ambulante Operation wird in der Regel in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt und dauert meist nicht länger als eine halbe Stunde. Der eigentliche operative Eingriff ist nicht schmerzhaft, gelegentlich wird jedoch ein Druckgefühl verspürt.
Wenn Sie in lokaler Betäubung operiert werden, brauchen Sie nicht nüchtern erscheinen. Nehmen Sie auch Ihre Tabletten nach Plan ein (AUSNAHME: blutverdünnende Medikamente, s.o.)
Was muss ich speziell bei einer OP in Vollnarkose beachten?
Sollten Sie in Vollnarkose operiert werden, informieren wir Sie gesondert über notwendige Voruntersuchung (bsp. ein aktuelles EKG, Blutwerte). Es ist wichtig, dass sie morgens (bzw min. 6 Std vorher) vor der OP nicht frühstücken und nüchtern erscheinen. Wir verfügen über einen Kurzliegebereich, sodass Sie sich nach der Vollnarkose in Ruhe erholen können.
Verhalten nach der OP
Das selbstständige Auto fahren ist nach der Operation nicht möglich, kümmern Sie sich daher rechtzeitig um eine Mitfahrgelegenheit. Wir empfehlen außerdem, das Auto bis zum Ziehen der Fäden stehen zu lassen, um Komplikationen zu vermeiden.
Da direkt nach der Operation die Nachblutungsgefahr am größten ist, empfehlen wir Ihnen, nach dem Eingriff noch einige Zeit in unserer Praxis zu verweilen. Außerdem erhalten Sie von uns zur Behandlung von möglichen Wundschmerzen Schmerztabletten, die Sie einige Stunden nach der Operation und zur Nacht einnehmen sollten.
Um ein Anschwellen der Hand oder des Armes nach der Operation zu vermeiden und um eine rasche Wundheilung zu erreichen, sollten Hand und Arm in den ersten Tagen in Brusthöhe gehalten und geschont werden. Ein leichtes Bewegen der Finger ist jedoch möglich und beugt einem Anschwellen der Finger vor. Bei Operationen am Fuß oder Bein sollte das Bein konsequent hochgelagert und ruhig gehalten werden.
Nachbehandlung
Die postoperative Nachbehandlung erfolgt bereits am nächsten Tag, hier ist ein Verbandswechsel und das Ziehen der evtl. vorhandenen Drainage vorgesehen. Dies wird vom geschulten OP-Personal unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Die Fäden werden in der Regel in einem Zeitraum von 8 bis 10 Tagen gezogen. Solange die Fäden noch in der Haut sind, sollte die Wunde wie auch der Verband nicht nass werden, Waschen und Duschen sind dennoch mit einem wasserdichten Schutzüberzug möglich.
Unsere Verbandswechselzeiten sind Montag bis Donnerstag Nachmittag von 15:00 – 16:30 Uhr und Freitag Vormittag von 9:00 – 12:00 Uhr.
Häufig gestellte Fragen
Wir lange besteht eine Arbeitsunfähigkeit nach der Operation?
Die Länge der AU ist individuell verschieden. Für berufstätige Patienten ist meist ein Arbeitsausfall von 3 Wochen zu verzeichnen. Bei schwerer körperlicher Arbeit kann sich dieser Zeitraum auch verlängern.